Wir feiern den längsten Tag des Jahres. An diesem Tag erreicht die Kraft der Sonne ihren Höhepunkt, und wir zelebrieren die Fülle der Jahreszeit.
Gleichzeitig sehen wir aber auch der kürzesten Nacht entgegen. Nach dieser Nacht folgt der Sommer. Es ist alles in der schönsten Blüte und Pracht. Es ist eine Hochzeit. Und gleichzeitig werden die Tage auch wieder kürzer und die Nächte länger. Also aus dem Vollen heraus kommt auch wieder eine dunkle und kalte Zeit. Nicht plötzlich und schnell, sondern langsam und vorhersehbar. Alles hat seine Zeit und es ist ausreichend Zeit, um mitzugehen. Mitzugehen auf dem Weg der Wandlung.
In alten Zeiten versammelten sich Menschen, um Sonnenwendfeuer zu entzünden, die Nacht unter freiem Himmel zu verbringen und über das Feuer zu springen. Diese Rituale symbolisierten den Übergang von Licht zu Dunkelheit und von Leben zu Tod.